Die Ausstellung im Museum Folkwang zeigt über 100 Werke aus allen Lebensphasen einer international bedeutensten Künstler*innen des späten 20. Jahrhunderts. Viele davon erzählen Geschichten von Frauen – von Angst, Schmerz, aber auch von Widerstand, Mut und dem Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben. Rego spricht nicht in leisen Tönen – sie macht sichtbar, was viele lieber verdrängen würden.
Die "Abortion Series" von Paula Rego spielte eine wichtige Rolle beim zweiten Referendum zur Abtreibung in Portugal. Diese Serie wurde 1998 als Reaktion auf ein gescheitertes Referendum zur Abtreibungslegalisierung und die Gefahren illegaler Abtreibungen geschaffen. Die Serie, insbesondere die Pastellbilder, trug dazu bei, die öffentliche Meinung zu beeinflussen und ein zweites Referendum im Jahr 2007 zu initiieren, das dann die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen ermöglichte.
Um die Besucher*innen der Ausstellung angemessen und sensibel auf die Themen und deren Emotionalität vorzubereiten und sie damit nicht allein zulassen, hatte das AWO Lore-Agnes-Haus und insbesondere Einrichtungsleiterin Nicola Völckel vorab die Ausstellung bei der Erstellung eines Awareness-Konzeptes und der Einordnung der Themen in heutige feministische Diskurse und dem Aufzeigen von Empowerment unterstützt.