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AWO Bezirksverband Niederrhein e.V. | Detail

Ausstellung im Museum Folkwang mit Werken von Paula Rego

Schwangerschaft & Sexualität

Eine Ausstellung über häusliche Gewalt, Schwangerschaftsabbrüche, sexuelle Ausbeutung und weibliche Genitalverstümmelung (FGM) gibt es nicht wie Sand am Meer - aber aktuell in Essen. Im Museum Folkwang wurde letzte Woche eine Ausstellung mit Werken von Paula Rego eröffnet und mit dabei war das AWO Lore-Agnes-Haus.

Die Ausstellung im Museum Folkwang zeigt über 100 Werke aus allen Lebensphasen einer international bedeutensten Künstler*innen des späten 20. Jahrhunderts. Viele davon erzählen Geschichten von Frauen – von Angst, Schmerz, aber auch von Widerstand, Mut und dem Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben. Rego spricht nicht in leisen Tönen – sie macht sichtbar, was viele lieber verdrängen würden.

Die "Abortion Series" von Paula Rego spielte eine wichtige Rolle beim zweiten Referendum zur Abtreibung in Portugal. Diese Serie wurde 1998 als Reaktion auf ein gescheitertes Referendum zur Abtreibungslegalisierung und die Gefahren illegaler Abtreibungen geschaffen. Die Serie, insbesondere die Pastellbilder, trug dazu bei, die öffentliche Meinung zu beeinflussen und ein zweites Referendum im Jahr 2007 zu initiieren, das dann die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen ermöglichte.

Um die Besucher*innen der Ausstellung angemessen und sensibel auf die Themen und deren Emotionalität vorzubereiten und sie damit nicht allein zulassen, hatte das AWO Lore-Agnes-Haus und insbesondere Einrichtungsleiterin Nicola Völckel vorab die Ausstellung bei der Erstellung eines Awareness-Konzeptes und der Einordnung der Themen in heutige feministische Diskurse und dem Aufzeigen von Empowerment unterstützt.

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Auf dem Foto ist eine Ausstellung mit dem Titel "Paula Rego: The Personal and the Political" zu sehen. Dieser Titel ist in großen roten Buchstaben auf einer Wand angebracht. Paula Rego war eine bedeutende portugiesisch-britische Künstlerin, bekannt für ihre oft feministisch geprägten Werke. Im Vordergrund steht eine Frau in einem grünen Kleid mit schwarzem Gürtel, die auf ein kleines Wandregal mit Büchern zeigt. Die Bücher scheinen thematisch zur Ausstellung zu passen – viele behandeln feministische oder gesellschaftskritische Themen. Zu erkennen sind unter anderem: „Sex positiv“ „King Kong Theorie“ von Virginie Despentes „Mord ist ihre Leidenschaft“ Weitere Titel zu Gender, Macht und Körperpolitik Die Wand hinter der Frau ist in einem hellen Lila gestrichen, was sich von der weiß-roten Ausstellungsgestaltung abhebt. Es gibt auch ein kleines Schild mit Erklärungstext neben dem Regal, das vermutlich den Kontext der Buchauswahl erläutert.
Einrichtungsleiterin Nicola Völckel während der Ausstellungseröffnung.