Gemeinsam mit NRW-Innenminister Herbert Reul, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke sowie weiteren hohen Vertreter*innen des Kreises stellen sie die Aktualität und die Bedeutung der Wegweiser-Arbeit heraus.
Die in der Trägerschaft des AWO Bezirksverbandes und des Kreisverbandes Neuss arbeitende Beratungsstelle gehört zu einem Netz von insgesamt 25 Wegweiser-Beratungsstellen in NRW. Ein erfahrenes Team berät unter anderem Jugendliche und junge Erwachsene, die drohen, in gewaltbereite salafistische Kreise zu geraten. Innenminister Reul betonte, dass „der Wegweiser-Standort fest im Rhein-Kreis Neuss etabliert“ sei und bedankte sich bei Kerstin Hartmann, Jürgen Otto, Johannes-Adam Palm und dem Wegweiser-Team für ihre „Bereitschaft anzupacken“ und den Erfolg ihrer Arbeit.
Jürgen Otto wies darauf hin, dass einzelne Fälle der Radikalisierung nicht dazu dienen sollten, die gesamte muslimische Gemeinschaft in Deutschland zu stigmatisieren. Dies erschwere die Situation der Muslime in Deutschland, die sich für Integration und ein friedliches Zusammenleben einsetzen.
Programmkoordinator Menderes Candan ging auf die konkreten Angebote der Beratungsstelle ein und berichtete über die Arbeit des Wegweiser-Teams näher vor. So beobachte das Team, das oftmals schulische und berufliche Perspektivlosigkeit, Diskriminierungserfahrungen und Probleme in der Familie Ursachen für den Beginn eines Radikalisierungsprozesses der jungen Menschen seien, die beraten werden. Er fügte hinzu, dass die vom multiprofessionellen und mehrsprachigen Berater*innen-Team im Kreisgebiet angebotenen Sensibilisierungsveranstaltungen zu den Themen Islam/Islamismus/gewaltbereiter Salafismus „sehr gut angenommen werden“.