„Die zivile Seenotrettung wird kriminalisiert, den Schiffen mit Geflüchteten an Bord die Hafeneinfahrt untersagt und nun wurde auch noch dem Rettungsschiff Aquarius die Registrierung entzogen“, berichtet Britta Altenkamp, Vorsitzende der AWO Bezirksverband Niederrhein. „Es ist eine humanitäre Pflicht, Menschen in Seenot zu retten. Diese wird von den Regierungen mit Füßen getreten“, kritisiert die AWO Vorsitzende deutlich. Daher sei es gerade jetzt wichtig, „ein Zeichen für die Seenotrettung zu setzen und dafür zu kämpfen, dass nicht auch noch das letzte verbliebene zivile Rettungsschiff im zentralen Mittelmeer lahmgelegt wird“, so Altenkamp. Beeindruckt zeigte sie sich von der Bereitschaft der Mitarbeitenden in der Bezirksgeschäftsstelle der AWO Niederrhein, die sich spontan an einer symbolischen Rettungsaktion beteiligt haben und damit das Engagement für die Seenotrettung unterstützen.
Zudem erneuerte Altenkamp die Forderung an Städte und Gemeinden am Niederrhein, dem Düsseldorfer Beispiel zu folgen, in Not geratene Geflüchtete aufzunehmen und so ebenfalls einen Beitrag dafür zu leisten, die Seenotrettung im Mittelmeer weiterhin zu ermöglichen. „Wir fordern sichere Häfen und eine menschenwürdige Aufnahme von Geflüchteten. Jede Stadt und Gemeinde am Niederrhein kann dazu einen Beitrag leisten, indem sie sich selbst zum Sicheren Hafen für Gerettete aus dem Mittelmeer erklärt und die Aufnahme von Geflüchteten aus dem Mittelmeer anbietet“, wiederholte Altenkamp ihren Appell.
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Zu der symbolischen Rettungsaktion ruft die AWO International auf. Weitere Informationen zu der Aktion sind hier zu finden.