Das Gremium hat die Aufgabe, die organisatorischen Vorbereitungen für die erste Kammerversammlung im Jahr 2022 zu treffen. Zunächst müssen dafür eine Geschäftsstelle aufgebaut, eine Satzung erarbeitet und alle Mitglieder erfasst werden. Die Anforderungen daran sind hoch, denn mit ca. 200.000 Pflegekräften in NRW wird es eine der größten Kammern bundesweit. Wenn dieser Prozess erfolgreich abgeschlossen ist, soll die Kammerversammlung eine*n Präsidentin wählen und die Leitungen der Ausschüsse bestimmen. Damit dies gelingt, hat die Landesregierung insgesamt fünf Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Gespannt blickt Michael Rosellen, Abteilungsleiter Altenhilfe beim AWO Bezirksverband Niederrhein auf die Entwicklung. „Denn wichtig ist es nicht nur, eine neue Kammer zu schaffen, sondern diese Kammer auch mit Leben zu füllen. Gemessen wird der Erfolg der Pflegekammer nämlich nicht an deren erfolgreichen Aufbau, sondern dass sich durch ihre Arbeit die Situation in der Pflege für Bewohner*innen, Angehörige, Beschäftige und Träger gleichermaßen verbessert“, erwartet Michael Rosellen und blickt dabei über die Landesgrenzen hinweg: „Denn die Entwicklung in Niedersachsen zeigt wie wichtig es ist, vor allem die Pflegenden vom Mehrwert einer Pflegekammer zu überzeugen, um nicht schon bei der Einrichtung einer solchen Kammer zu scheitern.“