„Der Integrationsminister bekennt sich in Sonntagsreden immer zur humanitären Verantwortung, aber sein konkretes Handeln lässt Zweifel an der Ernsthaftigkeit dieser Aussage zu“, kritisiert Britta Altenkamp. Ferner sei es nicht belegbar, „dass die Aufnahme von Geflüchteten aus dem Mittelmeer weitere Menschen zu dieser lebensgefährlichen Flucht ermuntert.“
„Als Ausbremsen der 16 aufnahmewilligen NRW-Kommunen“ wertet AWO Bezirksgeschäftsführer Jürgen Otto die Äußerung des NRW-Integrationsministers. Gleichzeitig zeigt er sich fassungslos darüber, „dass freiwillige humanitäre Hilfe offenkundig ein Spielball der Politik ist. „Bundesweit erklären sich 120 Kommunen freiwillig bereit, Geflüchtete aufzunehmen und aus den Elendslagern rauszuholen. Daran werden sie jedoch ausgerechnet auf Bundes- und Landesebene von Ministern gehindert, die das Wort Integration in ihrer Amtsbezeichnung führen“, fasst er die Groteske zusammen und hofft, „dass das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen ist.“
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Der AWO Bezirksverband Niederrhein e.V. gehört zu den unterstützenden Organisationen der internationalen Bewegung Die SEEBRÜCKE, die von verschiedenen Bündnissen und Akteur*innen der Zivilgesellschaft getragen wird.