Die Ereignisse in Chemnitz seien für die AWO in NRW menschenfeindliche Exzesse, die auch in NRW die Alarmglocken schrillen lassen. „Dabei beunruhigt uns nicht nur der deutschlandweit hohe Organisationsgrad der rechten Szene. Es waren auch viele Nazi- und Hooligangruppen aus NRW in Chemnitz vor Ort, um ihrer Gesinnung freien Lauf zu lassen“, so Uwe Hildebrandt. Es sei für die AWO daher nicht angebracht, mit dem Finger nur angewidert auf das Erzgebirgsbecken zu zeigen. „Vier Finger zeigen auch direkt auf uns zurück“, stellt Uwe Hildebrandt unmissverständlich klar.
Angriffe auf die Demokratie und den Rechtsstaat sind für die AWO NRW daher kein sächsisches, geschweige denn ostdeutsches Phänomen. Man brauche nur in die jüngere Geschichte NRWs schauen, um zu erkennen, „dass auch wir unsere Hausaufgaben machen müssen, um für unsere Demokratie einzutreten und offenkundig wieder für unsere Grundrechte zu werben“, heißt es von Seiten der AWO NRW. „Dafür können wir uns nicht nur weiter auf Landesprogrammen zur Extremismusbekämpfung ausruhen. Wir brauchen jetzt einen ergebnisorientierten Dialog aller demokratischen Kräfte in NRW, um gemeinsam Maßnahmen und Aktionen zu erarbeiten, damit unsere Demokratie wehrhaft bleibt. Die AWO NRW stünde sofort dafür bereit“, so der Geschäftsführer der AWO NRW.
Ein Pressemitteilung der AWO NRW.