129 Angenommen wird damit auch: wenn es nur gelingt, das ausreichend deutlich zu machen, ist dieser tolle Verband per se für alle Menschen attraktiv. Wenn Menschen das ‚Angebot‘ des Verbands nicht als für sich interessant erachten, wäre demnach nur die Kommunikation gescheitert. • Menschen wollen sich immer weniger langfristig engagieren. Die Engagementlandschaft steht deshalb vor einer grundlegenden Veränderung. Engagement war schon immer im Wandel. Den ganz großen Bruch gibt es möglicherweise gar nicht – es verändern sich nur einmal mehr die Formen, in denen Menschen sich engagieren wollen und können. • Wenn Vereine und Verbände diese Veränderungen nicht mitvollziehen und sich den Bedarfen anpassen, werden sie aussterben. Vereine und Verbände müssen sich gesellschaftlichen Trends bspw. hin zu kurzfristigem Engagement nicht zwangsläufig ergeben, sondern können diesen auch etwas entgegensetzen. Was würde passieren, wenn Vereine/Verbände sterben? Was ginge wem verloren? Es wird deutlich: Selbsterzählungen und Grundüberzeugungen zu hinterfragen kann zu neuen Sichtweisen und Denkansätzen führen. Im folgenden Kapitel werden drei Beispielen aus dem wissenschaftlichen Diskurs Sozialer Arbeit und der Forschung zu Vereinen und Verbänden dargestellt, um weitere Irritationspotentiale zu eröffnen und Perspektivwechsel vorgeschlagen. Zur Funktion und Bedeutsamkeit von Irritation siehe 4.5
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