Foto: Patrick Zier
Bildung ist der Schlüssel für gesellschaftliche Teilhabe. Deshalb bietet eine sozial gerechte Gesellschaft, wie sie die AWO Niederrhein anstrebt, allen die gleichen Chancen, die eigenen Fähigkeiten und Talente zu entwickeln. In Deutschland ist das noch nicht der Fall. Hier hängt der Bildungserfolg vor allem von der sozialen Herkunft ab.
Die Weichen für einen erfolgreichen Bildungsweg werden weitgehend in den ersten Lebensjahren gestellt. AWO-Kindertageseinrichtungen, Familienzentren und Angebote der Jugendhilfe achten und reagieren auf besonderen Förderbedarf von Kindern und Jugendlichen und tragen damit dazu bei, Bildungs- und Lebenschancen zu verbessern und den Teufelskreis von fehlendem Bildungsabschluss, Arbeitslosigkeit und Armut zu durchbrechen.
Sozialpolitisch aktiv und innovativ
Allein mit praktischen Hilfen die Folgen sozialer Benachteiligung zu bekämpfen, beseitigt nicht die Ursachen von Armut und Ausgrenzung. Deshalb ist die AWO Niederrhein auch sozialpolitisch aktiv und kämpft für eine drastische Verringerung der viel zu hohen Zahl an Kindern und Jugendlichen, die in Deutschland in Armut aufwachsen. Und nicht zuletzt entwickeln und erproben wir innovative Maßnahmen wie beispielsweise die Präventionskette 'Mo.Ki - Monheim für Kinder'. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Monheim am Rhein und vernetzt mit mehr als 60 Kooperationspartner*innen begleitet Mo.K Kinder und Jugendliche von der Geburt bis zum Eintritt in das Berufsleben und trägt so zu erheblich mehr Chancengleichheit bei.
Prävention lohnt sich
Benachteiligte Kinder von Geburt an zu fördern, um damit dauerhafte soziale Ausgrenzung zu verhindern, ist nicht nur im Sinne der Menschenrechte und des Grundgesetzes. Prävention rechnet sich. Die Kosten für ein präventiv wirkendes Netzwerk wie Mo.Ki sind gering, gemessen an jahrzehntelangen Sozialleistungen für dauerhaft arbeitslose Menschen im sozialen Abseits. Hinzu kommt: Chancenungleichheit spaltet unsere Gesellschaft!
Bildung und Betreuung ausbauen
Die Erwartungen und Anforderungen an Kindertageseinrichtungen und Offenen Ganztag steigen. Es werden stetig mehr Plätze nachgefragt als zur Verfügung stehen. Die Zahl der Kinder mit besonderem Förderbedarf nimmt zu. Die Ansprüche der Eltern an die Bildungs- und Erziehungsleistung der Einrichtungen wachsen. Und Schulsozialarbeit wird immer wichtiger. Das Bildungs- und Betreuungsangebot muss dringend ausgebaut werden. Quantitativ und qualitativ. Auf dem Weg zu mehr Chancengleichheit - und um die eigenen Zukunft zu sichern - muss Deutschland massiv in frühkindliche Bildung investieren.