Unsere Jobs. Unsere Kolleg*innen.

Warum sie gerne bei der AWO Niederrhein arbeiten, verraten unsere Mitarbeiter*innen im Portrait.

Matthias Biermann

Let‘s talk about Liebe und Sexualität
Das Foto zeigt ein Portrait von Matthias Biermann

Seit zwei Jahren arbeitet Matthias Biermann als Fachberater im AWO Lore-Agnes-Haus (LAH). Viel Zeit verbringt er damit, um mit Jugendlichen über Liebe, Beziehung und Sexualität zu sprechen:

„Oft werde ich gefragt, was mir an einem Job Spaß macht. Und die Antwort ist ganz einfach: Ich kann mit Jugendlichen über die wichtigsten Dinge im Leben sprechen und sie dabei unterstützen zu verstehen, dass sie so okay sind, wie sie sind. Das ist gerade für junge Menschen wichtig, die durch die sexualisierten Medien völlig veraltete Rollenbilder vermittelt bekommen. Gleichzeitig sind Themen wie Liebe und Sexualität immer noch tabuisiert. Umso bedeutsamer ist es, Jugendliche in ihrer Kommunikations- und Beziehungsfähigkeit im Kontext von Liebe, Beziehung und Sexualität zu stärken. 

Inzwischen gehe ich für das LAH in Schulen und biete Gruppenangebote an. Außerdem bin ich  für das LAH im Youthwork NRW Netzwerk als  Sprecher des Bezirks Düsseldorf aktiv. Bildung und Vernetzung ist genau mein Ding seit der Schulzeit, wo ich die Soziale Arbeit durch Praktitka kennen- und schätzengelernt habe. Nach meinem Studium habe ich dann in der stationären Jugendarbeit, in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung und als Inklusionfachkraft gearbeitet. Das hat mich zwar beruflich erfüllt, aber ich wollte bei einem großen Verband arbeiten. Den fand ich dann beim AWO Bezirksverband Niederrhein, der nicht nur einen Ruf als fairer Arbeitgeber hat, sondern zudem noch einen Tarifvertrag und einen Betriebsrat anbieten kann. Dass ich dann noch auf so ein fachlich und zwischenmenschlich tolles Team wie im LAH treffe, hatte ich mir zwar erhofft, aber nicht zwingend so erwartet.

Das Team stützt einen auch, wenn man nach mancher Gruppenarbeit feststellt, wie verbreitet Diskriminierung und Vorurteile, Homo- oder Transphobie immer noch sind. Damit aufzuräumen, ist aber gleichzeitig ebenso eine Motivation, wie mit jungen Menschen über (Selbst-) Liebe zu sprechen. Denn während Sexualität durch die Medien immer normaler wird, wissen viele Jugendliche viel zu wenig über sexuell übertragbare Krankheiten oder ungewollte Schwangerschaften. Wenn sich dann die Jugendlichen wirklich öffnen und Fragen über Liebe und Sex stellen, die sie sehr beschäftigen und sonst niemandem stellen können, gehe ich jedes Mal mit einem guten Gefühl aus der Gruppenarbeit raus. Denn wenn jede*r bei sich selbst etwas Schönes finden und sich als liebenswert akzeptieren kann, haben wir eine Welt, in der sich Menschen in Frieden und Liebe begegnen können: Sei es in der Arbeit, Freundschaft, Liebe oder Sexualität. “