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Warum sie gerne bei der AWO Niederrhein arbeiten, verraten unsere Mitarbeiter*innen im Portrait.

Hans Mismahl

Architekt bei der AWO am Niederrhein
Portrait von Hans Mismahl

Ein Gesetz aus dem Jahr 1935 sorgte dafür, dass der zunächst mit einem Zeithonorarvertrag beim Bezirksverband beschäftigte Hans Mismahl festeingestellt wurde. Nun plant, baut und kontrolliert er bereits seit 2002 für die AWO – und erforschte früher Baudenkmäler: 

„Als im Jahr 2002 nach Umbau und Modernisierung die Abnahme des AWO Seniorenzentrums ‚Stadt Kamp Lintfort‘ anstand, sollte ich den Bezirksverband – ausgestattet mit einem befristeteten Honararvertrag – dabei unterstützen. Als wir die Abnahme verweigerten, fand ein spitzfindiger Jurist heraus, dass meine Beratung als freier sachverständiger Architekt gemäß eines Gesetzes aus dem Jahr 1935 nicht rechtes sei, da ich nicht als angestellter Mitarbeiter tätig war. Kurzerhand bot mir der AWO Bezirksverband Niederrhein daraufhin einen unbefristeten Arbeitsvertrag als Architekt an, um zukünftig selbst als sachkundiger Bauherr auftreten zu können und dabei nicht auf externe Dienstleister angewiesen zu sein.

Nach jahrelangen Erfahrungen als Regionalplaner beim Kölner Regierungspräsidenten, als Architekt im NRW-Bauministerium, als angestellter Architekt in renommierten Architekturbüros und als freiberuflich tätiger Architekt in Brandenburg nahm ich als gebürtiger Duisburger gerne die Möglichkeit wahr, wieder in meiner Heimat arbeiten zu können. 

Seitdem wahre ich nicht nur die Interessen der AWO als Bauherrin und Nutzerin bei Umbauten, Instandhaltungen und Instandssetzungen der Immobilien, sondern habe auch zahlreiche Umbau-, Modernisierungs- und Anpassungsmaßnahmen als Entwurfsverfasser erbracht. Zudem definiere ich bauliche Qualitätsstandards und stelle bei der Errichtung der Gebäude die Umsetzung des vereinbarten Qualitätsniveaus durch eine baufachliche Begleitung des Vorhabens sicher.

Sofern es mir die vielfältige, aber auch zeitintensive Tätigkeit als Architekt in der Vergangenheit erlaubte, war ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Deutschen Archäologischen Institut Berlin tätig. Als Grabungsarchitekt der „Station Damaskus“ war ich mehr als zehn Jahre an der von der UNESCO geförderten Forschung frühislamischer Bau- und Bodendenkmäler des abbasidischen Kalifats des Harun-al-Rashid in Raqqa, Syrien, beteiligt. Von den klassischen Archäologen und Alt-Orientalisten als „Islamist“ tituliert, bereiste ich im Rahmen der vergleichenden Bauforschung dafür in den 90er Jahren den Nahen Osten – und lernte dabei nicht nur viele Länder und Menschen im Vorderen Orient kennen, sondern auch die vielfältigen Arbeitsfelder eines Architekten zu schätzen.

Für Architekten gibt es also viele abwechselungsreiche Tätigkeitsfelder. Nicht nur, aber vor allem bei der Arbeiterwohlfahrt.“