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Warum sie gerne bei der AWO Niederrhein arbeiten, verraten unsere Mitarbeiter*innen im Portrait.

Brigitte Bertram

Dem Betrieb seine Ratsvorsitzende sagt Servus
In knapp 35 Jahren beim AWO Bezirksverband Niederrhein musste Brigitte Bertram vor allem als Betriebsratsvorsitzende manchmal nicht nur austeilen, sondern auch ausschenken.
In knapp 35 Jahren beim AWO Bezirksverband Niederrhein musste Brigitte Bertram vor allem als Betriebsratsvorsitzende manchmal nicht nur austeilen, sondern auch ausschenken.

Knapp 35 Jahre lang hat Brigitte Bertram für den AWO Bezirksverband Niederrhein gearbeitet. Doch es war nicht nur eine Tätigkeit, der sie in der Lützowstraße nachging. Nahezu 20 Jahre lang hat sie das Arbeitsumfeld als Betriebsratsmitglied mitgestaltet – fast die ganze Zeit als deren Vorsitzende. Nun nimmt sie Abschied:

"Wenn mir als frisch angestellte Verwaltungsmitarbeiterin in Teilzeit anno 1985 jemand gesagt hätte, dass ich zu meinem Abschied gebeten werde, einige Zeilen zu verlieren, den hätte ich für verrückt erklärt. Ganz geheuer finde ich das heute auch noch nicht, aber gleichzeitig empfinde ich es auch als Zeichen des Dankes für meine Arbeit hier. Doch dieser Dank beruht auf Gegenseitigkeit. 

Denn ich bin dem AWO Bezirksverband Niederrhein tatsächlich dankbar, dass er mir vor fast 35 Jahren die Möglichkeit geboten hat, mit einem kleinen Kind beruflich Fuß zu fassen und für den eigenen Lebensunterhalt selbst zu sorgen. Hier gilt tatsächlich: AWO. Immer Deine neue Chance! Dass ich fünf Jahre später meine Stunden aufstocken und einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen konnte, war nicht nur der Bildungsinstitution Gesamtschule mit ihrem Ganztagsangebot zu verdanken, sondern auch der Bereitschaft des Bezirksverbandes, dies zu ermöglichen.

In Vollzeit verschlug es mich dann in das AWO Lore-Agnes-Haus (LAH), wo ich fortan bis heute tätig war. Und hier begann auch meine Betriebsratstätigkeit. Ging es zunächst nur darum, dass auch das LAH im Betriebsrat vertreten ist, entdeckte ich rasch, wie viel Freude es mir bereitete, mich für die Kolleg*innen einzusetzen und das betriebliche Miteinander zu gestalten. Darum war es mir wichtig, den Betriebsrat zu einer festen Institution zu entwickeln, der in regelmäßigen Sitzungen Ideen entwickelt, die dann auch von der Geschäftsführung umgesetzt werden. Dieser Prozess hat viel Energie und Zeit gekostet, aber egal welche Chefin ich hatte, jede hat mir die Möglichkeit eingeräumt, meine Freistellung für dieses wichtige betriebliche Mitwirkungsgremium nutzen zu können. 

Trotz mancher Rückschläge, die man als Betriebsrat hinnehmen muss, hat es mir immer Spaß gemacht, mich in diesem Gremium zu engagieren, mein tägliches Arbeitsumfeld mitzugestalten und durch so manche gemeinsame Feste, Kolleg*innen auch abseits der gewohnten Arbeitsabläufe besser kennenzulernen. All dies kann man als Betriebsrat direkt beeinflussen und sollte für jüngere, neue Kolleg*innen schon allein Anreiz genug sein, sich einzubringen, mitzumischen und sich persönlich für eine schlagkräftige betriebliche Mitbestimmung zu engagieren. Damit der Betriebsrat bleibt, was ich auch der AWO wünsche: eine treibende Kraft zu sein, die sich für ihre Mitmenschen einsetzt."