Neue Technologien, Vorerfahrung mit Impfstoffprojekten gegen verwandte Viren und eine intensive Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Behörden, haben es möglich gemacht, so schnell wie noch nie einen Impfstoff zu entwickeln, der den hohen nationalen und internationalen Qualitätsanforderungen entspricht. Nun kann bereits beginnend am 27. Dezember 2020 mit den ersehnten Impfungen begonnen und dabei ein wichtiger Schritt gemacht werden, die Pandemie endlich in den Griff zu kriegen.
Für uns steht fest: Das Impfen ist eine der größten Errungenschaften der Menschheit und hat unzählige Leben gerettet und viel Leid verhindert. Zweifellos ist es richtig und wichtig, sich kritisch mit der modernen Medizin auseinanderzusetzen. Für uns, die wir solidarisch die Verantwortung für das Wohlergehen zahlreicher Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen tragen, steht die Chance im Vordergrund, möglichst viele dieser Menschen durch die Impfung vor dem Virus zu schützen und Infektionsketten zu durchbrechen.
Wie wichtig das ist, um in den geliebten Alltag im Privat- und Berufsleben zurückkehren zu können, wird gerade in unserer alltäglichen Arbeit als Wohlfahrtsverband deutlich, der Dienst am und mit dem Menschen macht. Denn genau dies erschwert der Virus, der menschliche Nähe ausnutzt, um sich zu verbreiten. Daher ist für uns klar, dass wir so bald wir die Möglichkeit erhalten, uns auch impfen lassen. Damit
- in unseren Seniorenzentren die Betagten wieder ihre Angehörigen sehen und umarmen können;
- die Mitarbeiter*innen in unseren Seniorenzentren, Kindertageseinrichtungen und Offenen Ganztagsschulen, die einem besonders hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind, keine Angst mehr um ihre eigene Gesundheit haben müssen;
- damit unsere Kindertageseinrichtungen und Offenen Ganztagsschulen den Kindern wieder uneingeschränkt offen stehen und ihrem Bildungsauftrag und dem Betreuungsangebot nachgehen können;
- in unseren Einrichtungen der Eingliederungshilfe menschliche Nähe wieder für all die Menschen möglich wird, die diese Emotionalität brauchen, um im Alltag zurecht zu kommen;
- in unseren Weiterbildungs- und Integrationskursen wieder Menschen zusammen kommen können, um gemeinsam zu lernen und miteinander etwas zu erleben;
- Freiwillige, die ehrenamtlich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zur Aufrechterhaltung unserer Dienste beitragen, ihrem Engagement mit den Menschen wieder uneingeschränkt nachkommen können;
- eine emotionale und soziale Krisensituation, die zur Inanspruchnahme einer Schwangerschaftskonfliktberatung führt, nicht noch zusätzlich durch Masken und Abstände geschürt wird.
All dies sind nur einige Beispiele aus unserer alltäglichen Arbeit in unseren Diensten und Einrichtungen, die aufzeigen, welche angenehmen Nebenwirkungen die Impfung mit sich bringt. Nach Abwägung aller bekannten Vorteile überwiegen diese die unbekannten Risiken. Und wir kommen zu dem Fazit: Impfen? Ja klar!
Wir hoffen, dass auch Sie den Kampf gegen die Pandemie durch eine Impfung unterstützen und wir so unserem gemeinsamen Ziel einen wichtigen Schritt näher kommen, Covid-19 ebenso zu besiegen, wie durch Impfungen die Pocken ausgerottet wurden und Polio erfolgreich bekämpft wurde.
Egal wie Sie sich am Ende entscheiden: Bleiben Sie vor allem gesund!
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Hartmann, Vorstand AWO Bezirksverband Niederrhein e.V.
Jürgen Otto, Vorstand AWO Bezirksverband Niederrhein e.V.
Hans-Jürgen Schneider, Gesamtbetriebsratsvorsitzender AWO Seniorendienste Niederrhein gGmbH