Doch, als sich die Corona-Situation nicht entspannte, musste Katharina Helbrecht, Mitarbeiterin des Willy-Könen-Bildungswerks, Woche für Woche die Lage neu bewerten und gemeinsam mit den Verantwortlichen der Jugendherberge Düsseldorf am Ende alle 20 Termine stornieren. Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an die Mitarbeitenden der Jugendherberge Düsseldorf, die sehr kulant und kollegial auf die Umstände reagiert haben.
Doch nach mehr als einem Jahr Pandemie können Seminarteilnehmende inzwischen bestens mit digitalen Formaten umgehen. So traf das Dozentinnen-Team um Dr. Astrid Boll und Daniela Fengler auch in dieser Qualifizierungsmaßnahme auf disziplinierte und motivierte Quereinsteiger*innen in der frühkindlichen Bildung, die sich für den Einsatz als sozialpädagogische Fachkräfte fortbilden lassen wollten. Auch wenn sich die Teilnehmenden physisch nicht begegneten, entstand eine wissbegierige Gemeinschaft, die sich schnell professionell organisierte, Dateien im Chat teilte, gemeinsam am geteilten Bildschirm arbeitete und eigene PowerPoint-Vorträge erstellte. Die multiprofessionelle Gemeinschaft aus Lehrer*innen mit erstem Staatsexamen, Kinderpfleger*innen, Gymnastiklehrer*innen, Physiotherapeut*innen, Logopäd*innen, Motopädinnen, etc. fand sich und lernte neben den komprimierten Inhalten der Erzieher*innen-Ausbildung auch noch so manche digitale Kompetenz dazu. Auch am Abschlusstag wurden kreativ Themen wie Projektarbeit („Auf unseren Straßen ist was los!“), Elterngespräche im Rollenspiel-Format, Jungenförderung in der Elementarpädagogik digital präsentiert. Die Teilnehmenden nutzten dafür PowerPoint-Vorträge, selbst erstellte Videos oder referierten frei in der Videokonferenz. So vielfältig wie der Teilnehmer*innenkreis waren die Themen, die auch den letzten Tag der Qualifizierungsmaßnahme bunt und spannend machten.
Das digitale Format weckte nicht nur die Kreativität der Teilnehmenden. Der Umstand, dass sich bis zum heutigen Abschlusstag Dozent*innen und Teilnehmende ausschließlich digital begegneten, hatte auch weitere Vorteile: So konnten sich Eltern im Home-Schooling, Mitarbeitende in Quarantäne an jedem Seminartag entspannt gegen 9:00 Uhr in einer Videokonferenz treffen und gemeinsam den Unterrichtstag beginnen – ohne vorher lange Anfahrtswege in Kauf nehmen zu müssen. Das war bisweilen auch bequem vom Sofa aus möglich …