14 Geflüchtete erhielten Anfang Oktober in Düsseldorf ihre Zertifikate und kamen ein letztes Mal zu einer Abschlussrunde zusammen. Dort wurde deutlich, dass die Teilnehmer*innen mit Herzblut beim BASiS-Kurs dabei waren. Denn selbst in dieser letzten Sitzung wurde leidenschaftlich diskutiert. Trotz großer Meinungsverschiedenheiten und unterschiedlicher Herkunft waren die Teilnehmer*innen respektvoll und herzlich zueinander – eben interkulturell sozialkompetent.
Dabei wurde jedoch BASiS nicht nur als reines Kursangebot bewertet. Für alle Teilnehmer*innen entwickelte sich das Angebot von Sitzung zu Sitzung mehr zu einer Art Familie, in der sie auch über ihre bewegenden Lebensgeschichten erzählten. Die meisten berichteten, wie sie aus ihrem Leben mit Familie und Beruf gerissen wurden, von einer sehr schwierigen Flucht, von ihrem Kulturschock als sie in Deutschland ankamen und von der psychischen Belastung, mit der sie zu kämpfen haben.
Besonders bewegten dabei die Schilderungen von Naima, die sich nach ihrer Ankunft in Deutschland fremd und unwohl fühlte und sich nichts sehnlichster wünschte, als in ihre Heimat zurückzukehren. Ganz zufällig lief sie dann jedoch in der Liststraße an einer Einrichtung der AWO Düsseldorf vorbei und wunderte sich, was die AWO ist und macht. Vom Empfang aus wurde sie zur Migrationsberatung für Erwachsene geschickt, wo die Berater*innen ihr einen Platz in einem Deutschkurs anboten. In diesem Kurs lud die Dozentin sie ein, an dem BASiS-Kurs teilzunehmen, wo sie zunächst skeptisch hinging. Nach kurzer Zeit öffnete sich Naima immer mehr und redete sich alles von der Seele, alles was ihr passiert war und alles was ihr durch den Kopf ging. BASiS war wie eine Therapie für sie, hat sie gestärkt und ihr Hoffnung gegeben. Naima kann sich jetzt gut vorstellen in Deutschland zu bleiben. Eben AWO. Immer Deine neue Chance.