Gemeinsam fordern die Beteiligten die Politik auf, über die kommenden zehn Jahre 156 Milliarden Euro zu investieren, Kommunen durch eine nachhaltige Entschuldung zu entlasten und somit die Gesellschaft sowie die in Gefahr geratene Demokratie zu stärken. Dafür müsse auch die Schuldenbremse reformiert werden.
Gabriele Schmidt, Landesbezirksleiterin, ver.di NRW: „Deutschland investiert im EU-Vergleich am wenigsten in die öffentliche Infrastruktur – Nordrhein-Westfalen bildet da keine Ausnahme. Ob Bildung, Sozialarbeit, Nahverkehr oder Gesundheitsversorgung: Es fehlt an Geld und Personal. Die Folgen spüren Kommunen, soziale Träger und die Bevölkerung täglich. Diese Vernachlässigung öffnet Frustration und extremen Parteien Tür und Tor. Es braucht endlich eine Kehrtwende und tragfähige Konzepte für eine verlässliche Finanzierung von Kommunen und sozialen Einrichtungen.“
Martin Murrack, Aktionsbündnis für die Würde unserer Städte: „Die Bürgerinnen und Bürger erleben Staat zuerst und vor allem in ihrer Kommune. Es ist entscheidend, dass sie ihn dort als handlungsfähig erleben. Dafür brauchen Städte und Gemeinden dauerhaft eine angemessene Finanzausstattung.“
Lisa-Kristin Kapteinat, Landesvorsitzende des Arbeiter-Samariter-Bunds NRW: „Niemand soll durchs Raster fallen – nicht das kranke Kind, nicht die alleinerziehende Mutter, nicht der ältere Nachbar. Als ASB NRW stehen wir für Solidarität und Teilhabe – und deshalb für eine Daseinsvorsorge, die für alle da ist.“
Michael Rosellen, Landesarbeitsgemeinschaft der Arbeiterwohlfahrt NRW: „Sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene gefährden Sparhaushalte unsere soziale Infrastruktur. Wer unsere Zukunft jedoch gestalten will, muss zukunftsorientiert investieren. Darum unterstützt die AWO NRW das Bündnis „NRW muss investieren“.
Kirsten Schwenke, Vorständin der Diakonie RWL: „Damit die Kitas, Schulen und Krankenhäuser in NRW funktionieren, muss das Land mehr investieren. Eine intakte soziale Infrastruktur ist essenziell für den Zusammenhalt in NRW und nicht zuletzt für die Stabilität unserer Demokratie. Mit dem Bündnis „NRW muss investieren“ setzen wir uns dafür ein, dass das Sondervermögen des Bundes den Menschen in NRW zugutekommt."
Christian Woltering, Vorstand der Paritätische NRW: „Es ist höchste Zeit für entschlossene politische Antworten auf jahrzehntelange Unterfinanzierung! Eine starke öffentliche Daseinsvorsorge ist das Fundament für Zusammenhalt, Teilhabe und Gerechtigkeit. Wer eine zukunftsfähige und solidarische Gesellschaft will, muss in die soziale Infrastruktur investieren.“